• Von Rahul Lal NBA LIVE 19 Prognosen zur ersten Saisonwoche, 29. Oktober Wir blicken voraus auf eine der coolsten neuen Rivalitäten, eine Neuauflage der letztjährigen Western-Conference-Playoffs.

    Irgendwie sind wir schon in der dritten Woche der NBA-Saison angekommen, aber es ist immer noch aufregend wie am ersten Tag. Wenn man sich mal die bisherigen Ergebnisse ansieht, ist das teilweise echt verrückt. Es ist diese Saison eine echte Leistung, seinen Gegner unter 100 Punkten zu halten. Sogar die langsamsten Teams der Liga – zum Beispiel Memphis, San Antonio und Brooklyn – haben über 100 Possessions pro Spiel. Ein ordentliches Tempo (oder Pace, wie der Profi sagt).

    Weil San Antonio nicht als Option für die Matchups der Woche zur Verfügung steht, will ich kurz erwähnen, dass ihre Offense-Effizienz zu den besten der Liga gehört, sie erzielen fast 118 Punkte pro 100 Possessions pro Spiel. Als Kontext – die Offense-Effizienz von OKC liegt nur bei 95,5. In der Defense haben sich die Spurs bisher nicht ganz so gut geschlagen, hier führen Denver, Boston und Indiana die Liga an – und zwar mit weitem Vorsprung gegenüber den anderen Teams. Auch Indiana und Boston kommen in der Vorschau dieser Woche nicht vor. Beide Teams konnten bisher nicht restlos überzeugen, aber sie spielen definitiv eine harte Defense, das lässt sich nicht leugnen.

    Okay, jetzt aber zu den Topspielen der Woche, darunter schöne Duelle unter Conference-Rivalen.

    Milwaukee Bucks gegen Toronto Raptors

    Datum und Uhrzeit: 30.10. um 2:00 Uhr deutscher Zeit (29.10. um 20:00 Uhr EST)

    Wenn Kawhi Leonard sich entscheidet, auch nach dieser Saison im Osten zu bleiben, könnte das über Jahre hinweg das spannendste individuelle Matchup sein. Kawhi und Giannis Antetokounmpo sind beide körperliche Ausnahmeerscheinungen, aber noch toller ist es, als Basketballfan mitzuerleben, wie sich ihre Fähigkeiten entwickeln. Ich habe mir mal die ersten drei Saisons ihrer jeweiligen Karriere angesehen und Durchschnittswerte gebildet [RA1]. In dieser Zeit sind beide von Rookies mit wenig Spielzeit zu echten Stars geworden.

    Kawhi Leonard 2011-2014: 28 Minuten, 10,9 Punkte, 5,8 Rebounds, 1,6 Assists, 1,6 Steals

    Giannis Antetokounmpo 2013-2016: 30,5 Minuten, 12,2 Punkte, 6,3 Rebounds, 2,9 Assists, 1 Steal

    Zwei Dinge stechen mir hier ins Auge. Erstens, dass Kawhi erst zwei Jahre länger in der Liga ist, aber schon eine ganze Reihe zusätzliche Erfolge gesammelt hat, beispielsweise die Auszeichnung zum Finals MVP oder zum Verteidiger des Jahres. Giannis kommt, keine Frage. Vielleicht wird er diese Saison sogar MVP, aber Kawhi ist auch ganz vorne mit dabei. Zweitens, dass beide Spieler in dieser Zeit fast schon gruselig ähnliche Stats aufgelegt haben. Sie hatten zwar unterschiedliche Teams und unterschiedliche Rollen, aber es ist erstaunlich, wie sie sich zu echten Ausnahmetalenten ihrer Generation entwickelt haben, nachdem sie jeweils an 15. Stelle gedraftet wurden.

    So, nachdem wir uns jetzt das individuelle Matchup und die Ähnlichkeiten zwischen unseren größten Stars angesehen haben, machen wir mit den Teams weiter. Bei den Bucks war Khris Middleton das ganze Jahr im Scharfschützenmodus. Früher war er nicht gerade beständig von draußen, aber im Moment trifft er seine Dreier mit einer beeindruckenden Quote (52 % bei Redaktionsschluss). Letztes Jahr hat Middleton 50 % seiner Würfe aus der Mitteldistanz genommen, dieses Jahr sind es nur noch 24 %. Mehr Dreier bei höherer Quote – klingt nach einer guten Formel. Giannis ist natürlich der Leader, aber mit Middleton, einem frischen Bledsoe (der tatsächlich in Milwaukee sein will) und jeder Menge Rollenspielern wie Brogdon, Brook Lopez und dem unterschätzten Ersan Ilyasova ist das Team bereit für den Durchbruch.

    Gehen wir nach Norden und sehen uns Toronto an. Die Raptors haben zu Beginn der Saison die Cavs geschlagen, 113 Punkte gegen die Celtics gemacht, 117 gegen die Wizards (ohne Kawhi) und dann nach Kawhis Rückkehr 127 gegen die Hornets. Die Offense war bei diesem Team das Fragezeichen, von der Perimeter-Defense wusste man, dass sie gut sein wird. Die Rotationen sind solide – Kyle Lowry, Danny Green, Fred VanVleet und Norman Powell besetzen die Guard-Positionen und alle vier sind ordentliche Verteidiger. Kawhi, O.G. Anunoby (auf dem besten Weg, zu einem erstklassigen Verteidiger zu werden) und C.J. Miles haben ihre eigene Rotation, und Pascal Siakam (ein junger Spieler, der sich großartig entwickelt), Serge Ibaka und Jonas Valaciunus verleihen dem Team unter den Körben Toughness. Ich liebe die Bucks, aber ich liebe defensive Energie und Effizienz gepaart mit Tiefe noch mehr – die Raptors gewinnen nicht nur das Spiel, sondern auch die Eastern Conference. 

    Sieger: Toronto Raptors

    Golden State Warriors gegen New Orleans Pelicans

    Datum und Uhrzeit: 01.11. um 3:30 Uhr deutscher Zeit (31.10. um 22:30 Uhr EST)

    Die Pelicans waren in dieser Saison bisher fantastisch. Anthony Davis liegt nicht nur mitten im MVP-Rennen, sondern sorgt auch dafür, dass die Pelicans die schnellste Pace der Liga spielen. Wer dachte, dass AD letzte Saison mit 28 Punkten, 11 Rebounds und 2,6 Blocks pro Spiel schon in Hochform war, der wird staunen, dass er jetzt ebenso viele Punkte mit 13 Rebounds und noch 4 Assists pro Spiel auflegt. Er war bisher für 26,3 % der Assists der Pelicans in dieser Saison verantwortlich und für 20,8 % ihrer Rebounds. Klar, die Stichprobe ist noch klein, aber AD macht im Moment wirklich alles. Die Frontcourt-Rotation aus Nikola Mirotic und Julius Randle hat richtig Lust zu spielen und sobald der zweitbeste Spieler im Team – Elfrid Payton – und E’Twaun Moore herausgefunden haben, wie sie am effizientesten zusammenspielen können, muss die Liga sich vorsehen. Das Team sieht jetzt schon fantastisch aus, kann aber noch besser werden.

    Achtung, Spoiler – ich habe auf die Warriors gesetzt. In den letztjährigen Playoffs haben die Pels überraschend die erste Runde überstanden und mussten dann gegen Golden State ran. Sie waren chancenlos. Sie haben gekämpft und größtenteils auch gut gespielt, aber Golden State war einfach zu überlegen. Die Warriors waren in der bisherigen Saison nicht fantastisch ... aber das heißt nicht, dass sie es nicht sind. Kleiner Beleg: Obwohl sie bisher nur ganz okay spielen, liegen sie trotzdem sowohl in der Offense als auch in der Defense in den Top 10 der Liga. Steph und KD spielen großartig wie immer, aber Klay hat bisher noch nicht seine gewohnte Effizienz und Effektivität aus dem Feld gezeigt. In der Serie gegen die Pels in den letzten Playoffs hat Klay nur 38,4 % aus dem Feld und 27,9 % von der Dreierlinie getroffen. Ich glaube, dass Klay das Spiel jetzt als Gelegenheit nutzt, wieder in Form zu kommen und seine persönliche Rache zu nehmen, weil Davis sich Durant widmen muss und Holiday Steph. Kurz gesagt, es wird vielleicht genau wie beim letzten Mal – die Pelicans spielen gut, aber die Warriors haben in der letzten Runde einfach den stärkeren Punch.

    Sieger: Golden State Warriors

    Denver Nuggets gegen Utah Jazz

    Datum und Uhrzeit: 04.11- um 1:30 Uhr deutscher Zeit (3.11. um 20:30 Uhr EST)

    Vielleicht das Matchup, auf das Basketballnerds sich am meisten freuen – diese beiden Tops haben die beste Defense-Effizienz der Liga und sind beide jederzeit zu spektakulären Überraschungssiegen fähig. Die Jazz wollen dieses Jahr etwas beweisen, nachdem viele Leute letztes Jahr überrascht waren, wie konstant sie in den Playoffs aufgetreten sind. Viele dachten wohl, dass sie das auf der großen Bühne nicht durchhalten können. Quin Snyder, der Coach der Jazz, lässt die fünf Jungs auf dem Parkett Defense spielen, als würde ihr Leben davon abhängen. Donovan Mitchell ist ein klein wenig langsamer unterwegs, weil die Gegner ihm viel mehr Aufmerksamkeit schenken, aber sein Team – allen voran Joe Ingles, Rudy Gobert, Jae Crowder und Ricky Rubio – ist wirklich stark in die Bresche gesprungen. Die Jazz spielen einen sehr runden Teambasketball.

    Wenn man sich die Nuggets ansieht, fällt einem zuerst auf, dass das Team in allen Defensivstatistiken fast ganz oben steht, trotz Nikola Jokic – einem fast 2,14 Meter großen Mann, der zwar in jedem Spiel jederzeit an einem Triple-Double kratzen kann, aber nicht gerade für seine defensive Präsenz bekannt ist (wobei sich das ein klein wenig ändert, weil die Coaches ihn das Pick-and-Roll etwas anders verteidigen lassen). Leider hat sich Will Barton gerade verletzt und wird den Nuggets ein paar Wochen fehlen. Sie haben trotzdem noch einen hervorragenden Kader, aber sie müssen sich verstärkt auf Spieler wie Jokic, Jamal Murray, Gary Harris und andere verlassen. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass Isaiah Thomas rechtzeitig für dieses Duell wieder auf dem Parkett steht, aber selbst wenn – man weiß nicht, wie gut er sich aus dem Stand einfügen könnte, und der Defense-Effizienz würde er mehr schaden als nutzen. Die Nuggets sind ein tolles Team, obwohl Paul Millsap bisher eher unsichtbar geblieben ist, aber die Jazz gehören vielleicht zu den vier besten Teams in der Western Conference, und dagegen kommt Denver nicht an.

    Sieger: Utah Jazz

    Rahul Lal (folge Rahul auf Twitter @rlal95)


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