Kate Kelloggs Reise durch die Gaming-Evolution bei Electronic Arts

Kelloggs Reise bei Electronic Arts

Kelloggs Tätigkeit bei Electronic Arts begann vor fast vier Jahren, kurz vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Beim Gedanken an diese Tage erinnert sie sich an die Belastbarkeit und Solidarität der Teams von EA in Zeiten globaler Unruhe.

F: Wie lange arbeitest du schon bei Electronic Arts und wie sieht dein Werdegang aus?

„Ich bin hier schon seit fast vier Jahren. Ich war sechs Tage lang im Büro, bevor wir wegen COVID nach Hause mussten. Dazu ist mir in Erinnerung geblieben, wie sich während dieser Zeit starken gesellschaftlichen Konfliktpotenzials alle Teams von EA gegenseitig geholfen haben, um unsere Mitarbeitenden auf der ganzen Welt zu unterstützen und herauszufinden, wie wir weiter Spiele erschaffen können. Das hat mich enorm beeindruckt.

Ich habe in einem Indie-Studio in Boston angefangen. Nach meiner Arbeit für eine Investmentbank bin ich vor 20 Jahren zu einem Vorstellungsgespräch für einen Büroleitungsjob gegangen, und da sagten sie mir, dass sie kaum Geld hätten. Ich habe fünf Minuten lang mit der Person an der Spitze des Studios gesprochen und dann gesagt: ‚Ich bin dabei. Wir kriegen das hin.‘ Innerhalb von drei Monaten stieg ich auf und wurde Director of Operations. Zwei Jahre später wurden wir übernommen und etwas später beschäftigte ich mich dann acht Jahre lang mit Publishing.

Damals fingen wir gerade erst an und bei jedem Projekt hieß es ‚alles oder nichts‘. Da ich für ein Kleinunternehmen gearbeitet hatte, musste ich von allem ein bisschen lernen – ich hatte mich mit Personalwesen beschäftigt, war Ansprechpartnerin für Rechtliches, hatte Audits gemacht. Diese Erfahrungen haben mir dabei geholfen, mich auf meine jetzige Arbeit mit diesem unglaublichen Portfolio vorzubereiten – ich hatte so viele verschiedene Positionen inne und so viele verschiedene Verantwortlichkeiten in Projekten.“

F: Möchtest du bestimmte Meilensteine und Erfolge hervorheben?

„Das Herausbringen von EA SPORTS FC war einer der größten Meilensteine für uns als zusammengehöriges Unternehmen. Eine Marke auf diese Weise neu zu erfinden und zu starten sowie zu erfahren, was wir durch Zusammenarbeit erreichen konnten, war einfach unglaublich.“

Weibliche Stimmen stärken: Kelloggs Führungsphilosophie

Als Kellogg ihren Führungsstil beschreibt, offenbart sie, dass sie ein Händchen dafür hat, den kürzesten Weg zum Erfolg zu finden. Sowohl bei der Zusammenarbeit mit einigen wenigen Personen als auch mit großen Teams setzt sie auf Vertrauen, Respekt und Perspektivenvielfalt. Kelloggs Abneigung gegen Gruppendenken fördert ein Umfeld, in dem Innovation gedeiht und unterschiedliche Sichtweisen wertgeschätzt werden.

F: Mit wem arbeitest du am meisten zusammen? Und wie sieht dein Stil bei der Zusammenarbeit aus? Wie schaffst du es, dass alles funktioniert?

„Für mich ist es für eine produktive Zusammenarbeit sehr wichtig, mit Leuten zu arbeiten, denen ich vertraue und die ich respektiere.

Meine Superkraft ist, dass ich wirklich gut darin bin, den kürzesten Weg zu finden. Ich kann einen Weg finden, auf dem wir herausfinden, was wir überhaupt erreichen wollen – egal, ob nur drei Personen oder 3.000 zusammenarbeiten. Ich glaube, dass es auch sehr wichtig ist, immer ein paar Optionen zu haben. Manchmal muss man Optionen mit Kompromissen schaffen, um ein Ziel zu erreichen.

Außerdem mag ich Gruppendenken kein bisschen, wenn es um operative Herausforderungen geht. Oft nehme ich nicht an Meetings teil, die mehr als acht Personen umfassen. Ich bevorzuge es, wenn jemand gut informiert ist und dadurch eine Herangehensweise mit Kompromissen vorschlagen kann. Anschließend können kleine, vielfältige Gruppen herausfinden, ob sich die Herangehensweise irgendwie verbessern lässt. Sind alle Annahmen korrekt? Meiner Meinung nach ist es am effizientesten, wenn sich eine sachkundige Person ausgiebig mit dem Material befasst und anschließend alle anderen ihre Perspektiven einbringen.“

F: Würde jemand deinen Job machen wollen, wie würde diese Person dann diese Fähigkeiten erlangen?

„Die Arbeit mit kleinen Unternehmen bot mir die unglaubliche Gelegenheit, sehr schnell dazuzulernen. So sah meine Startbahn aus: Bei einem Biotech-Unternehmen musste ich an einem Wochenende Buchhaltung lernen, weil wir niemanden hatten, der sich darum kümmerte.

Inzwischen gibt es auch online sehr viele Tools und Quellen. Ich musste mir Bücher aus Bibliotheken leihen, um neue Fähigkeiten und Ansätze zu erlernen. Ich glaube auch, dass generell der Wert von Netzwerken erkannt wurde. Zu Beginn meiner Karriere habe ich noch nicht an meinem persönlichen Netzwerk gearbeitet, aber jetzt achte ich mehr darauf. Ich habe mich wirklich sehr ins Zeug gelegt.

Es ist enorm wertvoll, mit Menschen in anderen Branchen zu sprechen – Menschen, die in anderen Unternehmen ähnliche Aufgaben haben – und von den Personen in deinem Umfeld zu lernen. Das mache ich inzwischen viel häufiger als vorher.“

Definition Erfolg: Tipps für aufstrebende Frauen in der Spielebranche

Dank ihrer umfangreichen Erfahrung kann Kellogg aufstrebenden Frauen in der Spielebranche einige Ratschläge geben. Sie ermutigt sie, ihre eigenen Erfolgskriterien zu definieren und auf persönliche Entfaltung zu setzen. In einer Welt, die oft anhand von äußeren Maßstäben definiert wird, plädiert Kellogg für den Blick nach Innen und für Selbsterkenntnis und fordert dazu auf, selbstbewusst einen eigenen Weg zu gehen.

F: Hast du Ratschläge für Frauen, die sich für die Spielebranche interessieren?

„Ich bin in den Siebzigern geboren, also habe ich viele Ratschläge, aber eine konkrete Sache kommt mir direkt in den Sinn.

Ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir alle unsere eigenen persönlichen Erfolgskriterien finden und, ja, wir sollten Feedback von unseren Führungskräften, Teams und Kolleg:innen einholen und zu Herzen nehmen. Wenn du allerdings nur basierend auf der Definition anderer erfolgreich sein kannst, wirst du letztendlich versagen. Ein Teil des eigenen Erfolgs muss damit verbunden sein, dass er dich glücklich macht und dass du dafür dem folgen kannst, was dir wichtig ist.

Ich glaube, dass wir uns viel mehr Zeit nehmen sollten, um herauszufinden, was wir persönlich wirklich wollen, und dann versuchen sollten, unser Leben daran auszurichten.“

Ein Blick in die Zukunft: Kelloggs Perspektive zum Gaming

Wenn Kellogg an die Zukunft des Gamings denkt, stellt sie sich eine Landschaft vor, die von grenzenloser Kreativität und Nutzung geprägt ist. Während sich die Technologie weiterentwickelt, wird sich auch die Art und Weise verändern, mit der die Spieler:innen mit Spielen interagieren. Kellogg betont, wie wichtig es ist, sichere und positive Spielumgebungen zu fördern und gleichzeitig verschiedene Spielweisen zu bedenken.

F: 20 Jahre sind in dieser Branche eine lange Zeit. Welche Veränderungen konntest du beobachten?

Es ist so einiges passiert. Als ich anfing, war es ein Erfolg, wenn man eine Million Exemplare verkaufte. Die Branche führte ein Nischendasein und oft entwickelte man Spiele mit relativ kleinen Teams. Bei diesem Geschäft kam es wirklich auf die Leidenschaft an. Genau das hat mich gereizt, und ich glaube, das gilt auch weiterhin.

Die größte Veränderung liegt im Umfang unserer Veröffentlichungen und darin, wie lange sich unsere Spieler:innen damit beschäftigen.

Früher haben wir vielleicht ein Spiel erschaffen, das jemand ein Wochenende lang gespielt, aber dann auch wieder weggelegt hat, auch wenn diese Person das Spiel wirklich genossen hat. Aber das war’s auch. Und jetzt gibt es den Live-Service, über den die Spieler:innen unsere Franchises spielen und nutzen. Wenn die Leute etwas wie Apex oder Die Sims spielen, ist das ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität und ihres Alltags.

Ich hatte das Glück, mit der Branche zu wachsen.

F: Wie sieht für dich die Zukunft des Gamings aus? Wie sieht für dich die Zukunft des Gamings aus der Perspektive der Spieler:innen aus, aber auch was die Art und Weise betrifft, wie wir Spiele erschaffen?

Spiele waren früher etwas, das man in Form eines Datenträgers erhielt und in den Computer einlegte, aber diese Grenze wurde durchbrochen, wenn man sich die Verspieltheit und Interaktionsmöglichkeiten von heute ansieht. Es gibt diese interessanten Nachforschungen, laut denen viele Leute gar nicht erst einen Controller in die Hand nehmen, sondern sich lieber unsere Inhalte auf YouTube oder Twitch anschauen oder sich mit Fanfiction zu unseren Spielen befassen. Tatsächlich haben unsere Spieler:innen bereits Milliarden von Stunden damit verbracht, sich Inhalte zu unseren Franchises anzuschauen, darunter Apex Legends und unsere EA SPORTS-Titel.

Es gibt dieses Potenzial für die verschiedensten Arten der Interaktion innerhalb einer Welt oder eines Rahmens, den wir schaffen. Es sollte also immer Raum für neue Spielstile, neue Spiele und neue Arten, auf die man sich mit den Spielen beschäftigt, geben. Und wenn wir die Chance auf Kreativität noch stärker in die Hände der Spieler:innen legen, werden wir eine unglaubliche Explosion an Spielvarianten erleben. Das ist wirklich schön, aber wir müssen stets darauf achten, wie wir Dinge erschaffen, wie wir sie handhaben und wie wir auch weiterhin auf eine Weise für unsere Spieler:innen da sind, die einladend, sicher und inklusiv ist.

Kelloggs inspirierende Reise

Bei unserer Huldigung von Kate Kelloggs Reise möchten wir nicht nur ihren Beitrag zur Spielebranche würdigen, sondern auch die Wichtigkeit weiblicher Führungskräfte bei der Gestaltung der Zukunft anerkennen. Ihre Geschichte inspiriert aufstrebende Spieleentwickler:innen und erinnert sie daran, dass Erfolg nicht durch Nachahmung, sondern durch Authentizität und Selbstfindung entsteht. Während sich die Gaming-Landschaft stetig weiterentwickelt, ebnen Führungskräfte wie Kellogg den Weg für eine inklusivere und innovativere Zukunft.

Schaut euch unsere offenen Stellen bei EA Studios an, um Kate zu folgen und einen Blick darauf zu werfen, was EA euch zu bieten hat!