Erkundet die Straßen in NBA LIVE 19: The Drew League
Ab an die Westcoast, Leute! Randy's Donuts, Roscoes, Fatburger, Hip-Hop (kennt ihr noch K-Day?), das alles waren feste Bestandteile meiner Kindheit im Westen. Vor allem Los Angeles besteht aus mehr als verstopften Freeways und riesigen Staus – die Stadt hat auch einige echte Basketballlegenden hervorgebracht. Viele davon spielen regelmäßig bei der Drew League mit, die die lokale Kultur verinnerlicht hat und sie in Form wahnsinniger Spiele und einer tollen Community reflektiert, alles zu einem richtig heißen Soundtrack. "You can be a good kid, but it's a mad city. It's like this and like that and like this and uh ..."
The Streets – hier verdient man sich Respekt. Wenn man auf den Court kommt, muss man bereit sein. Egal, ob man auf einem geschichtsträchtigen Platz spielt, auf dem seit Jahrzehnten NBA-Talente ausgebildet werden, oder ob man einfach zeigen will, was man kann. In der Zeit bis zur Veröffentlichung von NBA LIVE 19 sehen wir uns die verschiedenen Courts an, die im Spiel enthalten sind, und versuchen der Basketballkultur an den unterschiedlichen Locations auf den Grund zu gehen. Hier findet ihr alle unsere Geschichten zu den Courts in The Streets.
Die Drew League – Hintergrund
Gehen wir erst einmal zurück ins Jahr 1973 nach Compton, Kalifornien. Alvin Willis, der erste Commissioner der Drew League, hatte gerade eine Liga mit sechs Teams ins Leben gerufen. Die Stadt war voller korrupter Cops, und Straßengangs wurden ursprünglich als Bruderschaft gegründet, die die Leute vor den allgegenwärtigen Gefahren beschützen sollte. Willis wollte den Kids durch die Liga eine Chance geben, von den Gefahren der Straße und dem weitverbreiteten Drogenmissbrauch wegzukommen.
Die Turnhalle der Charles Drew Middle School wurde zur Heimat der Drew League – einer Schule in der Compton Ave. zwischen der 83 St. und dem Firestone Blvd. Die Liga war anfänglich anfangs gar nicht auf das ausgelegt, was heute aus ihr geworden ist. Wenn wir heute an die Drew League denken, denken wir an eine mit Promis gespickte Liga voller NBA-Stars, die jeden Sommer ein paar Wochen lang ein wahnsinniges mediales Interesse weckt – die bekannteste Pro-Am-Liga der Welt. Als Willis die Liga gegründet hat, wollte er nur die Community zusammenbringen, die seit Generationen unter wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und rassistischen Vorurteilen zu leiden hatte.
Heute werden die Spiele der Liga in der King Drew High School in der 120 St. in Compton ausgetragen. Mit der Zeit wurden die Spieler, die in der Drew angefangen hatten, immer besser und kamen jedes Jahr zurück – egal, ob sie noch in Compton wohnten oder zu NBA-Stars geworden waren. Ob heute, wo die Liga derart floriert, oder 1992, als in den Stadt brutale Unruhen herrschten – die Halle blieb immer als sicherer Hafen offen und gab den Leuten die Chance, von der Gewalt wegzukommen und einfach Basketball zu spielen. Die Drew League bedeutet Angelinos wie mir unendlich viel und den Ballern, die uns jeden Monat eine echte Show bieten, natürlich noch viel mehr.

Frank "Nitty" Sessions
Mit das Tollste an der Drew League ist, dass man kein NBA-Star sein muss, um weltweit Anerkennung für sein Können zu bekommen. Nitty ist zu einer lebenden Drew-Legende geworden, indem er die letzten drei MVP-Awards der Drew League gewonnen hat. Drei. Drei! Er ist eiskalt auf dem Court. Viele Leute wissen nicht, dass er zusammen mit Damian Lillard für Weber State gespielt hat und zum Conference Newcomer of the Year und ins Big Sky Conference All-Tournament Team gewählt wurde.
Nitty ist in den Jordan Downs Projects in Watts aufgewachsen und seit Jahren allgegenwärtig in South Central. Seit 2016 hat er jeden MVP-Titel nach Hause geholt und liefert regelmäßig wahnsinnige Spiele ab, bei denen er gerne mal über 30 Punkte gegen große NBA-Stars wie James Harden und Russell Westbrook auflegt. Ich konnte mit Frank Nitty über seine Erfolge reden und ihn fragen, was die Drew League ihm bedeutet.
"Die Drew ist unendlich wichtig für unsere Stadt. Sie ist für die Jugendlichen da und um die Community weiterzubringen. Die freuen sich alle drauf, ehrlich", sagt er. "Jeder kann sehen und spüren, wie stolz ich darauf bin, bei der Drew mitzuspielen. Sie wissen, wenn ich auf dem Court stehe, dann gibt's nur Vollgas!"
Recht hat er. Niemand liefert konstant Vollgas ab wie Nitty. Sein Team, Birdies' Revenge, konnte zwar seinen Meistertitel nicht verteidigen, aber Nitty hat 29 Punkte, 7 Rebounds und 6,4 Assists pro Spiel aufgelegt. Er hat letztes Jahr außerdem beschlossen, es mal im Profibasketball zu versuchen und wurde in der NBL Canada gleich mal zum Newcomer des Jahres gewählt, mit einem Saisonschnitt von 20 Punkten, 9,8 Rebounds und 5,8 Assists pro Spiel. Aber er ist es gewohnt, gegen Spieler mit großen Namen anzutreten. Das macht er schließlich jede Woche in der Drew, und es lässt ihn eiskalt.
"Ehrlich gesagt denke ich nicht darüber nach, ob jemand einen großen Namen hat oder nicht. Wenn wir erst mal alle auf dem Court stehen, sind alle einfach nur ein Hindernis. Wenn ich auf dem Court stehe, gebe ich einfach 110 %", sagt er. Nitty spielt ganz eindeutig für seine Stadt und weil er das Spiel und den Sport einfach liebt. Das bedeutet ihm mehr als Awards und virale Highlights. Das passt zu dem, was James Harden vor ein paar Wochen in seinem Interview mit uns gesagt hat.
"Es hält mich am Boden. Viele Leute heben ein wenig ab, weil sie ein NBA-Trikot tragen und vor vielen Leuten spielen. Aber einfach nach Hause kommen zu können und vor den Leuten aus meiner Heimatstadt zu spielen, das bedeutet mir alles", sagt er über die Drew League. "Ich bin es der Stadt schuldig und deswegen komme ich jedes Jahr zurück und spiele mit, als wäre ich wieder 16 oder 17."
Die Drew League – Vermächtnis
Aber das gehört eben zum anhaltenden Vermächtnis der Drew League – es zählt nur das Spiel. Man spielt aus Stolz, aus Leidenschaft, aus dem Gefühl heraus, das man als Teenager beim Basketball hatte. Die Liga hat in den letzten zehn Jahren ein unglaubliches Wachstum hinter sich, aber sie hat ihre Kernwerte behalten.
"Diese Saison war einzigartig, weil es die Saison des Underdogs war", sagt die Journalistin Lauren A. Jones, deren offizieller Titel Drew League Senior Reporter lautet. "Ich berichte seit sieben Jahren über die Drew, und der Fokus war immer auf der Dynamik zwischen den NBA-Spielern, die mit der Liga aufgewachsen sind, und den Spielern, die einfach mit einer Liebe zum Basketball aufgewachsen sind. Der Aufstieg von jungen, talentierten Spielern wie Kevin Porter Jr. und Kyree Walker während der Regular Season war eine tolle Story. Die Plattform, die sich der dreimalige Drew League-MVP Frank 'Nitty' Sessions durch mehrere Spiele mit über 40 Punkten aufgebaut hat, oder die Show, die der ehemalige Celtics-Point Guard Jonathan Gibson den Leuten geboten hat, sogar während der gesamten Playoffs. Die Teams, die es bis zum Ende geschafft haben, haben dabei für einige Überraschungen gesorgt. Sie haben Teams aus dem Weg geräumt, die seit Bestehen der Liga traditionell dominant waren, beispielsweise LAUNFD. Es war echt toll zu sehen, wie Coach Keion Kindred, Chuck Garcia, Jonathan Gibson und Co. am Ende ihre erste Drew League-Meisterschaft geholt haben."
Die Drew wird einfach immer größer, und es gibt jedes Jahr ein neues Ergebnis. Und es geht nicht nur darum, wer auf dem Court gewinnt, sondern auch um den Einfluss der Popkultur. Frank Nitty spielt in einem Team mit einem der größten Namen im Hip-Hop, The Game, und lässt sich nicht von den Schlagzeilen ablenken, die das mit sich bringt. Und vielleicht spielt bald noch ein Rapper aus Compton bei der Drew mit – YG hat uns neulich erzählt, dass er überlegt, nächstes Jahr mitzumachen. Nitty war begeistert von der Idee: "Klar, komm vorbei! Das ist ja das Tolle, jeder kann mitspielen!"

In NBA LIVE 19 bekommt auch ihr die Chance, auf den Court zu gehen und an eurem Vermächtnis zu arbeiten, wie Nitty es seit Jahren macht. Ganz egal, ob ihr euch zu den Beats von La Raza im Hintergrund aufpostet oder einfach nur ein bisschen zocken wollt, dieser Court ist für die Leute die don’t do button-up shirts or drive Maybachs – in der Drew müsst ihr euch in Topform präsentieren. Ihr spielt gegen die Besten, aber ihr reißt euch auch den Hintern auf, um selbst zu den Besten zu zählen und der Stadt zu zeigen, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid. Ihr seid jetzt an der Westcoast, und die ist bekanntlich "the best coast"! To live and die in L.A., it’s the place to be.
- Rahul Lal (Folge Rahul auf Twitter @rlal95)
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